Die Proviz Shandong trifft Kassel

Die beiden Gründer Shaojie Han und Christian Bürger gründeten 2016 ihr eigenes Restaurant in der Stadtmitte Kassels.

Nun ist auch der erweitere Standort geöffnet, in Harleshausen in der Wolfhager Straße 395. 

Nach traditioneller chinesischer Rezeptur werden die Speisen von der gebürtigen Shaojie Han hergestellt. Gekocht wird ausschließlich ohne Glutamat, sodass die Speisen nach echtem chinesischem Essen schmecken.

Zu den Spezialitäten von Shandong gehören der Rindfleisch-Topf (Shui Zhu), die Teigtäschchen (Jiaozi) und natürlich die Klassiker, wie die selbst gemachte Frühlingsrollen.

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Speisekarte

Im Gegensatz zur westlichen Küche steht in China nicht nur ein Gericht auf dem Tisch. Es gibt Salat und Kräuter, gekochtes Gemüse, würzige Fleischgerichte, gedämpfte Teigtaschen und natürlich Reis oder Nudeln. Jeder am Tisch nimmt sich mit seinen Stäbchen einfach von den Speisen, auf die er Lust hat.

Die Speisenfolge richtet sich hierbei aber nicht nur nach dem eigenen Ermessen. Traditionell isst man in China die leichten Gerichte vor den schweren, die salzigen vor den süßen und Suppen nach den festen Gerichten.

Das im Land verbreitete Lebenskonzept der Ausgeglichenheit von Ying und Yang findet sich auch in der chinesischen Esskultur wieder. So müssen kalte und warme Speisen nach dem Ying-Yang-Prinzip ausgeglichen verzehrt werden. Das Prinzip prägt somit das Verständnis der Chinesen von gesunder ausgewogener Ernährung. Es findet sich auch in der kreisrunden Tischform wieder, die in China üblich ist.

Essen ist in China eine sehr gesellige und kommunikative Angelegenheit. Am Tisch wird lange zusammengesessen und gemeinschaftlich gequatscht, geschmatzt, geschlürft und sogar Rülpsen ist erlaubt. Die besten Fleischstücke bekommt immer der Ehrengast am Tisch, der meist neben dem Gastgeber sitzt.

Um den Gastgeber nicht bloßzustellen, sollte man als Gast darauf achten nicht alle Speisen aufzuessen. Für die Chinesen bedeutet das, der Gastgeber hat zu wenig Essen aufgeboten oder konnte sich nicht mehr leisten.

Jiaozi ist ein Bestandteil der chinesischen Kultur, sozusagen Kulturgut in China. Als traditionelles Nahrungsmittel bedeutet Jiaozi Familientreffen, wenn die Familienangehörigen das zusammen essen. Für Gäste bedeutet Jiaozi Respekt und Freundschaft. Ein Ausländer muss auf einer Chinareise Jiaozi unbedingt probieren, sonst kann er nicht behaupten, in China gewesen zu sein.

Jiaozi ist ein Teigtäschchen mit Fleisch- und Gemüsefüllung. Früher war Jiaozi hauptsächlich ein Nahrungsmittel bei festlichen Anlässen, insbesondere am Silvesterabend nach dem traditionellen chinesischen Mondkalender. Jiaozi symbolisiert in China Einigung, Harmonie und Ausgeglichenheit, weswegen diese Speise zum Chinesischen Neujahr ein Muss ist. Die Chinesen legen großen Wert auf die Füllung, die Form und das Essen von Jiaozi.

In den meisten Landesteilen Chinas wird Jiaozi wie eine Mondsichel geformt. Die runden Mehl-Plättchen müssen schön dünn sein. Man legt mit einem Teelöffel die Füllung auf das Plättchen und formt eine Tasche. Man Klappt die gegenüberliegenden Ränder zusammen und drückt die Ränder gut zusammen, damit sie beim Kochen nicht aufgehen. Es gibt verschiedenen Arten, wie die Jiaozi „hübsch“ gefaltet werden können.

Danach legt man die Jiaozi in einen großen Topf mit sprudelnd kochendendem Wasser. Dann muss man das kochende Wasser mit etwas kaltem Wasser „abschrecken“. Man darf das Wasser jetzt nicht zu stark kochen lassen, sonst reißt der Teigmantel .Wenn die Jiaozi an die Oberfläche gestiegen sind, werden sie mit einem Schaumlöffel aus dem Topf genommen und serviert.

Es gibt Sitten und Gebräuche beim Jiaozi-Essen. Die erste Schüssel soll den Vorfahren zum Gedenken dargebracht werden, die den Göttern, wie dem Küchengott, geopfert werden. Ab der dritten Schüssel kann man erst richtig reinhauen:-D. Man muss darauf achten, dass die Zahl der Verzehrten Jiaozi immer gerade sein soll, also nicht „krumm“.